Meldung vom 24.02.2019
Subjektiv mögen das viele anders empfinden, objektiv betrachtet ist es aber tatsächlich so: In über 60% aller 401 kreisfreien Städte und Kreise Deutschlands ist die Miete in Relation zum Nettolohn seit 2013 günstiger geworden. Eine aktuelle Studie des IW (Institut der deutschen Wirtschaft) kommt zu diesem Ergebnis. Zwar sind die Mieten insgesamt eher gestiegen, da aber gleichzeitig auch die Löhne und Gehälter einen Anstieg zu verzeichnen hatten ist Wohnen im Durchschnitt etwas preiswerter geworden.
Ein Arbeitnehmer gibt in Deutschland im Durchschnitt etwa ein Viertel seines Nettolohns für die Kaltmiete aus. Es gibt hier natürlich starke regionale Unterschiede, so ist der Wohnraum beispielsweise in Pirmasens oder Zweibrücken so günstig, dass sich ein Arbeitnehmer von diesem Anteil eine 100-Quadratmeter-Wohnung leisten kann, in begehrten Ballungsgebieten wie München würde das gerade für eine 41-Quadratmeter-Wohnung reichen. Zu beachten ist dabei aber auch, dass in Städten wie München oder Hamburg ein deutlich höheres Lohnniveau herrscht als in ländlichen Gebieten – und natürlich, das von dieser Entwicklung nur diejenigen profitieren, deren berufliche Situation sie an Lohnerhöhungen auch teilhaben lässt.
Die Studie, die innerhalb eines mehrjährigen Forschungsprojekts mit der Deutschen Reihenhaus AG entstanden ist, basiert auf soliden Daten der Bundesagentur für Arbeit sowie der Hamburger Firma F+B (Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH), die unter anderem auch Mietspiegel erstellt.