Meldung vom 22.11.2020
Das geänderte Käuferverhalten hat Auswirkungen auf den Marktwert: So sind beispielsweise in Berlin, Hamburg, Köln, München und Stuttgart die Preise für Bestandswohnungen in der Peripherie in den letzten drei Jahren stärker angestiegen als in den jeweiligen Innenstädten. In Berlin gab es beispielsweise im Umland einen Preisanstieg von knapp 22 Prozent zu verzeichnen, in der Metropole selbst waren es gut 17 Prozent.
In anderen Städten ist die Preisentwicklung gegenläufig, stiegen beispielsweise in Düsseldorf und Frankfurt die Preise innerstädtisch prozentual stärker an als im Umland. Insgesamt sind Wohnimmobilien aber trotz der Preisentwícklung im Umland deutlich günstiger zu haben als in den Städten; im Umfeld der genannten sieben größten deutschen Städte im Schnitt beachtliche 55 Prozent.
Ein ganz wesentlicher Faktor bei der Immobiliensuche ist, besonders für junge Familien, auch das deutlich größere Platzangebot: In den Metropolen liegt die mittlere Wohnfläche bei 86 Quadratmetern, außerhalb sind es großzügige 120 Quadratmeter. Das kommt auch dem steigenden Bedarf nach Home-Office-Arbeitsplätzen entgegen.
Insgesamt ist die Nachfrage nach Wohneigentum nach wie vor auf hohem Niveau. Gerade in Krisenzeiten gelten Immobilen als sichere Kapitalanlage. Bei Verkäufern herrscht nach wie vor eher Zurückhaltung, die Angebote liegen insgesamt deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau.